Prickelndes Uckermark-Derby blieb ohne Sieger 6:6 gegen Prenzlau

Tischtennisteams von Templin und Prenzlau schenkten sich nichts

Im auch von Coronamaßnahmen gebeutelten brandenburgischen Tischtennissport gab es in der Landesklasse Ost Gruppe 1 ein echtes Highlight: Der TTV 92 Templin empfing mit dem ESV Prenzlau den Spitzenreiter der Staffel zum echten Uckermark-Derby. Und dementsprechend groß war die Spannung in der Turnhalle des Gymnasiums von Templin.

Die geschwächten Kurstädter – sie durften aufgrund der Coronamaßnahmen zwei ihrer Stammspieler nicht einsetzen – trafen auf das engagierte Team aus der Kreisstadt, das seine Sache bislang äußerst gut macht. Prenzlaus „“Altmeister“ Jürgen Düring (58) führte mit Fabian Halling (14), Lukas Gottschalk (16) und Felix Müller (13), zusammen 43, eine „ richtige Rasselbande“ ins Rennen, die sich – das offenbart der bisherigen Verlauf der Meisterschaft – so teuer wie möglich verkaufen würde.

Gute Stimmung vor dem Spiel – und beim Unentschieden auch danach

Da die beiden Doppel zu Beginn coronamaßnahmenbedingt ausfielen, startete der Wettkampf gleich mit den Spitzeneinzeln „in die Vollen“. Und nach diesen beiden ersten Spielen zwischen Jörg Wesolowski und Fabian Halling sowie Jörg Lehmann und Jürgen Düring führten die Gäste mit 2 : 0. Aber immer dann, wenn die Gefahr am größten war und die Templiner mit zwei Punkten im Rückstand gerieten, kam der Templiner Andreas Wutzke mit seiner ganzen Erfahrung an die Reihe und brachte sein Team immer wieder heran. So geschah es, das beide Teams nach acht Spielen mit 4 : 4 gleichauf lagen und die letzten vier Einzel die Entscheidung bringen mussten.

Während Lehmann und Wesolowski ihre Begegnungen klar gewannen, bekam Wutzke nach einem deutlichen 11 : 1 im ersten Satz gegen Düring auf einmal Probleme und verlor das Match. So stand es 6 : 5. Da auch Templin mit Leo Langfellner (16) einen „Jungspund“ einsetzen konnte, musste das Jugendduell zwischen ihm und Halling über den Ausgang des Derbys entscheiden. Das Spiel der beiden „ewigen“ Rivalen, die trotz ihrer Jugend in der Vergangenheit schon viermal aufeinander getroffen waren, entwickelte sich zum Duell „auf Augenhöhe“ und stand nach vier Sätzen 2 : 2. Nun hatte Halling, der Brandenburg-Meister der Schüler B von 2019, das bessere Ende für sich, wurde mit drei Siegen bester Spieler des Abends und rettete seinen Prenzlauern das 6 : 6-Unentschieden sowie die Tabellenführung.

Jugend voran! – Echtes Endspiel zwischen Leo Langfellner (l.) und Fabian Halling beim Uckermark-Derby

Ein großartiger, prickelnder Wettkampfabend mit zahlreichen Höhepunkten fand einen versöhnlichen Abschluss – und hatte irgendwie auch verdient keinen Sieger, was man auch im Tischtennissport „gerechtes Unentschieden“ nennt. Rainer Fehlberg

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